Wetterlage 03.03.2011

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Wetterlage 03.03.2011

Beitragvon Maik » 14.10.2021, 05:11

Wetterlage 03.03.2011


Auch heute bestimmt eine ausgeprägte Hochdruckzone, die sich von den Azoren über Mitteleuropa bis nach Osteuropa erstreckt, das Wetter in Deutschland. Dabei gelangt in den Norden Deutschlands etwas feuchtere und mildere Luft in der Höhe. Diese bewirkt teils zähe und dichte Hochnebelfelder, die sich teilweise bis in die Abendstunden halten. Sonst zeigt sich vielfach die Sonne. Einige lockere Wolkenfelder ziehen über den Bayrischen Wald und Böhmen nach Bayern und Thüringen. Diese gehören zu einem Tief über Sizilien. Weiterhin bestimmt bodennahe Kaltluft die Temperaturen in Deutschland. In einer überwiegend nordöstlichen bis östlichen Höhenströmung gelangt sibirische Polarluft bis nach Mitteleuropa.

Auch am Donnerstag bleibt der hohe Luftdruck über Mitteleuropa wetterbestimmend. Allerdings wird dieser durch ein Tief über Nordskandinavien langsam nach Süden abgedrängt. Dabei gelangt Deutschland zunehmend auf die Nordseite der Hochdruckzone. An ihr wird milde aber auch feuchtere Luft nach Osten getragen, die über Südskandinavien bis ins Baltikum gelangt. Dies bedeutet, dass sich auch am Donnerstag im Norden einzelne Nebel- und Hochnebelfelder halten können. Mit der Feuchtigkeit und Milde besteht entlang der Küsten auch die Gefahr von sogenannten Advektionsnebel.

Am Samstag verlagert sich das Tief über Nordskandinavien langsam Richtung Osten und wird in den Abendstunden voraussichtlich den Nordwesten Russlands erreichen. Die Höhenströmung zwischen dem Tief und der nach Süden abgedrängten Hochdruckzone dreht auf Nordwest bis Nord. Mit ihr gelangt zunehmend kalte Polarluft mit dem Ursprung in Grönland zu uns nach Mitteleuropa. Am Samstag kann sich eine schwache Front des Tiefs durch dichtere Wolken und etwas Niederschlag bemerkbar machen. Dies wird vor allem im Norden und der Mitte Deutschlands der Fall sein. Am Nachmittag setzt sich von Norden bereits trockenere Luft durch, so dass sich Wolken rasch auflösen.

Am Sonntag verlagert sich das Zentrum eines Hochs vom Nordatlantik auf die Nordsee. Zusammen mit dem Tief über Nordwestrussland, dass sich kaum verlagert, wird in einer nördlichen Strömung sehr kalte Polarluft nach Osteuropa geführt. Diese kann teilweise bis zum Balkan vorankommen. Auch der Osten Deutschlands liegt unter der Kaltluft. Der Westen wird dagegen mildere Luftmassen zu spüren bekommen. Diese werden durch ein Hoch mit Zentrum über dem zentralen Mittelmeerraum in einer westlichen Höhenströmung herangeführt. Von der Milde bekommen wir allerdings nicht wirklich viel zu spüren. Während auf Usedom und Rügen gerade einmal Werte um den Gefrierpunkt erreicht werden, wird es im Raum Freiburg mit 7 bis 8 Grad nur vorfrühlingshaft mild.

Montag und Dienstag erwartet uns voraussichtlich sehr freundliches und frühlingshaftes Wetter, wenn man da mal von den Temperaturen absieht. Diese erreichen am Montag wenig frühlingshafte 0 bis 5 Grad. Am Dienstag könnte dann mit viel Glück doch im Westen und Südwesten die 10-Grad-Marke überschritten werden. Am Montag verlagert sich das Hoch langsam über Deutschland nach Polen. Dabei wird nochmals kalte Luft in der Höhe herangeführt. Ab Dienstag gelangen wir dann in die Zufuhr deutlich milderer Luftmassen. Tiefdruckgebiete auf dem Nordatlantik und über Island sorgen zusammen mit dem Hoch, das sich über Südost und Osteuropa einnistet für eine kräftige Südwestströmung. Mit ihr gelangt dann mildere Luft nach Mitteleuropa. Am Mittwoch erreicht uns eine Front des Tiefs, welches mit seinem Kern zwischen Island und Norwegen liegt. Dabei wird auf der Rückseite des Tiefs bereits deutlich kältere Luft aus dem Polargebiet nach Süden geführt. Diese erreicht Großbritannien und bahnt sich ihren Weg weiter nach Süden.

Am Donnerstag könnte die Kaltluft dann auch über Deutschland bis an die Alpen vorankommen. Der Hochdruckeinfluss wird durch zahlreiche Tiefs, die Richtung Mitteleuropa durchbrechen wollen, abgelöst. Ein neues Hoch könnte aber seine Fühler von den Azoren über Spanien und Frankreich nach Osten ausstrecken. Zusammen mit einem Tief nordwestlich der britischen Inseln würde dann wieder neue milde Atlantikluft den Weg nach Mitteleuropa schaffen. Ob dies allerdings auch für Frühlingstemperaturen reicht, bleibt offen.

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