GFS 6 - Bis Samstag milder Westen, ab Sonntag auch ...

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GFS 6 - Bis Samstag milder Westen, ab Sonntag auch ...

Beitragvon Wettermaik » 21.01.2010, 11:21

... hier Durchbruch der Kälte aus Nordosteuropa

Deutschland liegt im Einflussbereich von einem Hoch mit Zentrum über dem Nordosten Europas. Dieses Hoch lenkt an seiner Südseite polare Kaltluft über Polen bis in den Nordosten und Osten Deutschlands. Ein weiterer kleiner Kaltluftschwall kommt über Skandinavien nach Norddeutschland. Zudem wird in höheren Luftschichten in einer östlichen bis südöstlichen Luftströmung feuchtere Luft herangeführt, die für Hochnebel sorgt. Dem gegenüber steht ein kräftiges Tief mit Kern südwestlich Islands. Dieses Tief befördert sehr milde Luftmassen über Frankreich und Großbritannien nach Island. Dabei streift ein abgeschwächter Teil dieser milderen Luft den äußersten Westen Deutschlands und führt hier zu leichten Plusgraden.

Am Freitag setzt sich die ruhige Hochdruckwetterlage über Mittel- und Osteuropa fort. Das Hoch bleibt mit einem Druck um 1045 bis 1050 Hektopascal über dem Baltikum und lenkt auch weiterhin polare Kaltluft nach Westen. Diese erreicht teilweise den Balkan und Italien. Dagegen verlagert sich das Tief über dem Nordatlantik nordwestwärts Richtung Grönland. Seine Warmfront liegt über den britischen Inseln und Frankreich. Sie kommt etwas weiter nach Osten voran. Weiterhin strömt sehr warme Luft aus Nordafrika über Spanien, Frankreich und Großbritannien nach Island und in den Süden Grönlands. In abgeschwächter Form wird diese Warmluft auch den Westen Deutschlands erreichen.

Samstag bleibt die Wetterlage über Osteuropa nahezu unverändert. Das Hoch wird weiterhin über dem Baltikum verweilen. Ein kleines Tief bildet sich über der Nordsee bei Großbritannien. Dieses verlagert sich aber kaum. Dafür wird die Warmfront des Tiefs im Laufe des Tages auf den äußersten Westen treffen. Da die Front erst einmal auf kalte Luft stößt, gehen erste Niederschläge als Schnee nieder. Allerdings mischt sich in höheren Luftschichten mildere Luft unter, so dass die Schneefälle, die teilweise recht kräftig ausfallen können, in Regen oder Schneeregen übergehen. Die milde Luft macht sich vor allem im Südwesten und Westen Deutschlands bemerkbar. Hier gibt es Werte im Plusbereich, der frostige Luft im Osten Deutschlands gegenüber steht. Hier besteht auch weiterhin die Gefahr von Hochnebelfeldern, die sich ganztags halten können, da die herangeführte Luft in der Höhe mit Feuchtigkeit angereichert ist. Auf der Rückseite des Nordseetiefs fließt unterdessen Kaltluft aus Skandinavien bis nach Großbritannien.

Sonntag wird die Warmfront weiter nach Osten vorankommen. Dabei fließt milde Luft in den Süden und Westen Deutschlands, die auf weiterhin bodennahe Kaltluft im Osten trifft. Ein Hoch nördlich Portugals wird sich dabei mit dem Nordosteuropahoch verbinden, das wiederum langsam nach Skandinavien zieht. Dabei wird noch kältere Luft aus dem Polargebiet nach Deutschland geleitet, welche die milde Luft nach Westen abdrängt.
Wettermaik
 

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