GFS 06 - Warm gegen kalt - Osteuropahoch gegen Atlantiktief

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GFS 06 - Warm gegen kalt - Osteuropahoch gegen Atlantiktief

Beitragvon Wettermaik » 20.01.2010, 11:27

Ein kräftiges Hochdruckgebiet mit Zentrum über dem Baltikum erstreckt sich bis nach Skandinavien, Deutschland, Polen und in die Ukraine. Dabei führt es polare Kaltluft Richtung Mitteleuropa, die sich im Laufe des Tages im Osten Deutschlands mit fallenden Temperaturen bemerkbar macht. Ein Tief über dem Ärmelkanal wandert unterdessen Richtung Belgien. Es führt feuchte und mildere Mittelmeerluft nach Norden. Diese gelangt in den Westen Deutschlands, wo es dann auch deutliche Plusgrade entlang des Rheins geben kann. Die Warmfront eines Tiefs westlich der britischen Inseln wird im Verlaufe des Abends auf den äußersten Südwesten übergreifen.

Dieses Tief verlagert sich unter Verstärkung rasch nach Island. Auf seiner Ostseite führt es sehr milde Luft nach Island und Südgrönland. Das Hoch wird sich dagegen weiter nach Westen ausbreiten und weitere Kaltluftnachschübe bis in die Mitte Deutschlands treiben. Die Warmfront des Tiefs bei Island wird sich abschwächen. Zudem bildet sich über Deutschland eine Hochdruckbrücke, die das Hoch über Nordosteuropa mit einem weiteren Hoch über dem Ostatlantik verbindet. In der südöstlichen Luftströmung gelangt zwar bodennah kühle Luft nach Mitteleuropa, allerdings wird in höheren Luftschichten etwas mildere und feuchtere Luft aus dem östlichen Mittelmeerraum nach Nordwesten geführt, so dass in der windschwachen Wetterlage Hochnebel und Nebel auf dem Plan stehen.

Während am Freitag Mittel- und Osteuropa unter Hochdruckeinfluss bleiben, das Hoch verlagert sein Zentrum kaum, sind über dem Nordatlantik kräftige Tiefdruckgebiete unterwegs. Diese bewirken einen Warmluftvorstoß nach Grönland. In abgeschwächter Form kann diese auch im Westen und Südwesten für leichte Plusgrade sorgen. Die Hochdruckbrücke zum Atlantik wird durch Tiefdruckgebiete über Spanien und Frankreich unterbrochen. Die Hochdruckzone reicht aber bis ans zentrale Mittelmeer.

Am Samstag bildet sich über England ein kleines Tief, das über die Nordsee nach Holland ziehen wird. Dieses könnte im Westen Deutschlands für einiges an Neuschnee sorgen. Allerdings fließt mit der Warmfront des Tiefs auch wieder mildere Luft in höheren Luftschichten ein, so dass teilweise auch Schneeregen dabei sein kann. Das Hoch wird dagegen weiter recht stabil über dem Baltikum liegen und polare Kaltluft nach Mitteleuropa lenken. In der südöstlichen Luftströmung wird auch weiterhin feuchte Luft nach Nordwesten transportiert, so dass es auch weiterhin Hochnebel geben kann.
Wettermaik
 

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