GFS 06 - Hochdruckwetter im Osten, Tiefdruck im Westen

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GFS 06 - Hochdruckwetter im Osten, Tiefdruck im Westen

Beitragvon Wettermaik » 18.01.2010, 11:39

Auch in den kommenden Tagen eher ruhiges Hochdruckwetter über Deutschland.


Das Tiefdruckgebiet, welches gestern Schneefälle im Nordosten Deutschlands brachte, hat sich am Vormittag über der Ostsee vor Rügen aufgelöst. Derzeit setzt sich ein Hochdruckgebiet mit Zentrum über Frankreich durch. Dabei wird in höheren Luftschichten mildere aber auch feuchte Mittelmeerluft nach Deutschland gelenkt, die sich im Osten Deutschlands über die bodennahe Kaltluft legt. Dabei entsteht vielerorts Hochnebel und Nebel. Am Nachmittag erreicht die Warmfront eines Tiefs über der Nordsee den Nordwesten Deutschlands. Über dem Nordosten Europas bleibt auch weiterhin ein Hochdruckgebiet aktiv, welches bodennah Kaltluft nach Mitteleuropa lenkt.

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Am Dienstag weitet sich der Hochdruckeinfluss von Nordosteuropa bis nach Frankreich aus. Dabei trifft er auf ein weiteres Hoch über Nordafrika, welches mildere Luft nach Osten lenkt. Diese mildere Luft wird durch ein kräftiges Tief über dem Nordatlantik über Großbritannien nach Norden geleitet und erreicht den Süden Grönlands. Das Nordosteuropahoch dagegen lenkt in einer nordöstlichen Luftströmung polare Kaltluft über Skandinavien nach Ostdeutschland und Polen. Diese Kaltluft kommt teilweise bis an das östliche Mittelmeer voran. Da die mildere Luft über Westeuropa und Frankreich bis in den Westen Deutschlands reicht und wieder mit Feuchtigkeit angereichert ist, wird auch am Dienstag wiederholt Hochnebel und Nebel in weiten Teilen Deutschlands ein Thema werden.

Am Mittwoch verlagert sich das Nordatlantiktief langsam Richtung Grönland. Dabei wird auf seiner Westseite polare Kaltluft angezapft, die bis nach Großbritannien und Frankreich vorankommt. Milde Luft leitet dieses Tief dagegen bis ans Nordkap. Ein neues Tief entsteht im Tagesverlauf über dem Ärmelkanal, das sich nach Nordfrankreich verlagern wird. Seine Warmfront erreicht mit teilweise kräftigen Niederschlägen den Südwesten Deutschlands. Sonst ist wieder Hochnebel und Nebel angesagt, da das Hoch über Nordosteuropa weite Teile Deutschlands im Griff hat. Während die Gebiete östlich der Elbe auch weiterhin im Frostbereich bleiben, fließt in den Westen Deutschlands weiterhin mildere Luft vom Atlantik.

Das Tief über Nordfrankreich wird sich am Donnerstag voraussichtlich bis nach Belgien verlagern und im Süden Deutschlands für Niederschläge sorgen. Am Nachmittag wird es sich allerdings auflösen und einer ausgeprägten Hochdruckzone Platz machen. Diese erstreckt sich vom Nordosten Europas über Skandinavien, Polen, Deutschland und Frankreich bis zur iberischen Halbinsel und nach Nordafrika. Das kräftige Tief über dem Nordatlantik erreicht unterdessen Grönland. Dabei führt es milde Luft über Großbritannien bis nach Island. Das Hoch über Nordosteuropa lenkt dagegen weiterhin polare Kaltluft bis nach Deutschland.
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Wettermaik
 

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