GFS 6 - Hochdruckwetter mit Schönheitsfehlern

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GFS 6 - Hochdruckwetter mit Schönheitsfehlern

Beitragvon Wettermaik » 12.01.2010, 13:20

Hochdruckwetter präsentiert sich derzeit in Deutschland. Ein umfangreiches Hoch über Skandinavien erstreckt sich dabei bis zum Balkan. In der südöstlichen Luftströmung wird aus dem östlichen Mittelmeerraum mit Feuchtigkeit angereicherte Luft herangeführt, die zu Nebel und Hochnebel führt. Verstärkt wird dieser Transport durch Tiefdruckgebiete über der Adria und nordwestlich Irlands. Deutschland verbleibt unterdessen im Bereich kalter Festlandsluft.

Auch am Mittwoch bleibt Deutschland im Einflussbereich es Hochs über Skandinavien, das sich langsam bis ins Baltikum ausbreitet. Das Adriatief wird unterdessen weiter nach Norditalien ziehen. Zugleich bildet sich eine Hochdruckbrücke über den Westalpen, die das Hoch über Skandinavien mit einem weiteren Hoch über Nordafrika verbindet. Westlich Portugals liegt dagegen schon das nächste Tiefdruckgebiet, das in östliche Richtung weiterziehen wird. Das Tief nordwestlich Irlands dreht nach Norden ab und wird leicht südwestlich von Island liegen. Zeitgleich bildet sich über Großbritannien ein neues Tief, dessen Ausläufer den Westen und Südwesten Deutschland mit Schnee, teilweise auch Regen versorgen. Grund für den Regen ist herangeführte mildere Luft, welche in höheren Luftschichten aktiv sein wird.

Donnerstag wird sich am Hochdruckwetter über Deutschland nur wenig ändern. Die Hochdruckzone erstreckt sich vom Baltikum über Deutschland und Polen bis nach Nordafrika. Das Tief westlich Portugals wird dagegen fast ungehindert weiter nach Osten vorankommen und erreicht am Nachmittag die französische Adriaküste. Dabei wird auf der Vorderseite des Tiefs milde Luft bis in den Südwesten Deutschlands gelenkt. Hier kann es am Tag leichte Plusgrade und etwas gefrierenden Regen geben. Allerdings können sich in der weiterhin windschwachen Wetterlage auch dichte Nebelfelder ausbreiten.

Am Freitag wird eben dieses Tief weiter nach Südosten ziehen und die Südspitze Italiens erreichen. Dabei verliert es an Einfluss auf Deutschland. Deutschland liegt weiterhin unter Hochdruckeinfluss. Die Hochdruckzone verlagert sich etwas nach Westen und erstreckt sich von Nordosteuropa über Skandinavien und Deutschland bis nach Spanien und Nordafrika. Zeitgleich versucht ein neues kräftiges Tief vom Atlantik einen Anlauf auf Europa zu nehmen und dreht nordwestlich Irlands nach Nordosten ab. Weiterhin wird kalte Luft aus polaren Kreisen angezapft, die in leicht abgeschwächter Form auf die südosteuropäische und feuchte Luft trifft. Folge wären auch an diesem Tag wieder Hochnebel und Nebel.
Wettermaik
 

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