GFS 0 - In den kommenden Tagen Sturmböen und Schneefälle

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GFS 0 - In den kommenden Tagen Sturmböen und Schneefälle

Beitragvon Wettermaik » 07.01.2010, 11:45

Deutschland liegt noch immer unter leichtem Zwischenhocheinfluss, jedoch werden über der Ostsee immer wieder Schauerwolken produziert, welche die küstennahen Gebietet von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern streifen. Dabei können einzelne Schauer auch bis nach Niedersachsen gelangen. Tiefdruckgebiete über Nordfrankreich und Zentralfrankreich sorgen in der Zufuhr kalter Polarluft für teilweise kräftigere Schneefälle. Ein weiteres Tief, welches noch in der Entwicklungsphase ist, wird sich im Tagesverlauf von Südspanien Richtung Sizilien verlagern und auf seinem Weg dorthin an Kraft gewinnen.

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Sturmtief Daisy am heutigen Morgen um 7 Uhr.


Am Freitag liegt dieses Tief unter weiterer Verstärkung westlich Siziliens. Dabei wird es besonders im Alpenraum zu kräftigen Schneefällen führen, die im Vormittagsverlauf auch die Gebiete südlich des Mains erfassen. An der Ostseeküste bleibt weiterhin der sogenannte Lake-Effekt bestehen. Das heißt, es bilden sich immer wieder Schneeschauer, die entlang der Ostseeküste für teilweise kräftigere Schneefälle sorgen können, dies aber eher lokal begrenzt. Zwischen Norwegen und Schottland erstreckt sich zugleich eine Hochdruckzone, an deren Südseite bis nach Deutschlands polare Kaltluft gelangt. Im Tagesverlauf nehmen die Luftdruckgegensätze zwischen dem Hoch und dem Tief bei Sizilien zu, so dass der Wind deutlich auffrischen wird.

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Sturmtief Daisy morgen um 7 Uhr.


Im Laufe des Samstags wird sich das Tief von Norditalien Richtung Balkan verlagern und langsam schwächer werden. Während in weiten Teilen Deutschlands immer wieder Schnee fallen wird, der besonders an den Nordosthängen der Mittelgebirge durch Stauung zu größeren Niederschlagsmengen führen kann, lassen die kräftigsten Schneefälle im Süden Deutschlands nach. Das Tief führt teilweise mildere Luftmassen bis nach Südostbayern, wobei die Gefahr von gefrierenden Regen oder Schneeregen besteht. Diese mildere Luft setzt sich allerdings nur in höheren Luftschichten durch. Zudem besteht aufgrund des kräftigen Nordostwindes entlang der Küsten von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein Hochwassergefahr. Außerdem kann es zu Schneeverwehungen kommen.

Am Sonntag schwächt sich das Tief weiter ab und verlagert sich nach Osteuropa. Während noch etwas mildere Luft über Osteuropa und Polen bis nach Ostdeutschland gelangt, wird in den Westen zunehmend kühlere Luft geführt. Dabei werden in ganz Deutschland weiterhin kräftigere Schneefälle unterwegs sein. Auch der Wind wird im Norden Deutschlands noch stark bis stürmisch bleiben. Erst im Nachmittagsverlauf lässt er langsam nach. Ab den Abendstunden kann sich von Norden her langsam Hochdruckeinfluss aus Skandinavien und Großbritannien nach Norddeutschland durchsetzen.

Quelle: http://www.wettertopia.de
Wettermaik
 

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