GFS 0 - Stürmische Aussichten bis Mittwoch, danach kühler

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GFS 0 - Stürmische Aussichten bis Mittwoch, danach kühler

Beitragvon Wettermaik » 23.11.2009, 10:07

Ein Sturmtief verlagert sich im Tagesverlauf von Schottland über die Nordsee nach Südnorwegen. Dabei werden die Luftdruckgegensätze über Mitteleuropa immer größer werden, so dass der Wind heute über Deutschland, Frankreich, BeNeLux und Großbritannien eine große Rolle spielen wird. Dabei wird kühlere Luft polaren Ursprungs über den Atlantik nach Polen geleitet. Dies spiegelt sich in den etwas tieferen Temperaturen wieder, die gegenüber gestern doch gute 4 bis 8 Grad tiefer liegen werden. Von den Azoren bis nach Südosteuropa erstreckt sich eine Hochdruckzone, in deren Bereich ruhiges Wetter herrschen wird. Teilweise wird von dieser Hochdruckzone auch der Süden Deutschlands erfasst.



Unser Sturmtief über Südnorwegen wird im Verlaufe des Dienstags weiter nach Schweden ziehen und langsam an Stärke verlieren. Ein neues Sturmtief nähert sich zeitgleich Schottland. Es wird sich weiter verstärken. Damit nehmen die Luftdruckgegensätze nach kurzer Abnahme in der Nacht im Tagesverlauf über Großbritannien wieder zu. Das südeuropäische Hochdruckgebiet wird sich etwas nach Norden ausbreiten und auf den Süden Deutschlands langsam Einfluss nehmen, obwohl am Dienstag davon nur wenig zu spüren sein wird. Auf der Vorderseite des Tiefs wird zunehmend wärmere Luft aus Spanien nach Nordosten gelenkt, die den äußersten Westen Deutschlands erreichen wird.



Mittwoch wird das Tief mit seinem Kern knapp nördlich an Schottland vorbeiziehen, sich aber unwesentlich abschwächen. Dabei führt das Tief wieder kühle Luft aus polaren Kreisen über den Nordatlantik nach Mitteleuropa. Der Hochdruckeinfluss der südeuropäischen Hochdruckzone kann sich bis in den Süden Deutschlands erstrecken. Milde Luftmassen gelangen dabei in den Südosten Deutschlands und über Tschechien bis nach Polen.



Donnerstag verlagert sich das Sturmtief nach Norden. Dabei bilden sich an der Nord- und Südwestseite des Tiefs Randtiefdruckgebiete, die weitere kühle Luftmassen aus dem Polargebiet anzapfen. Diese wird bereits in den Nachmittagsstunden die britischen Inseln erreichen. Von den Azoren über Spanien bis nach Nordafrika erstreckt sich die Hochdruckzone. Die Tiefdruckgebiete könnten einen ersten Schub deutlich kühlerer Luft nach Mitteleuropa bewirken. Ob sich diese Entwicklung fortsetzt, das bleibt allerdings noch abzuwarten.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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