Bauernregeln/Wetterregeln Mai
1. Mai
Auf Philippi und Jakob folgt ein großer Erntesegen.
An Jacobi heiß und trocken, kann der Bauersmann frohlocken.
Windet`s am ersten Mai, dann das ganze Jahr.
Ist die Hexennacht voll Regen, wird's ein Jahr mit reichlich Segen.
2. Mai
Gewitter Anfang Mai, dann ist der April vorbei.
4. Mai
Der Florian, der Florian, noch einen Schneehut tragen kann.
St. Florian, St. Florian, verschon' mein Haus, zünd andere an.
5. Mai
Regen zu Christi Himmelfahrt, macht dem Bauern die Erde hart.
Regnet es am Himmelfahrtstag, der Weinbauer klagen mag.
7. Mai
Wenn sich naht St. Stanislaus, rollen die Kartoffeln raus.
Wenn Tränen weint der Stanislaus, werden blanke Heller draus.
8. Mai
Wie Christus in den Himmel fährt, zehn Sonntag so das Wetter währt.
10. Mai
Florian und Gordian richten oft noch Schaden an.
Gordian - man nicht trauen kann.
Eisheiligen
Mamerz, Pankraz, Servazi, das sind drei Lumpazi.
Pankrazi, Servazi, Bonifazi, sind drei frostige Bazi, und am Schluss fehlt nie die kalte Sophie.
11. Mai
Der heilige Mamerz hat von Eis ein Herz.
Mamertus und Pankratius und hinterher Servatius sind gar gestrenge Herrn.
12. Mai
Pankratius hält den Nacken steif, sein Harnisch klirrt vor Frost und Reif.
Pankratius und Servatius bringen Kält`oft und auch Verdruss.
Pankraz und Urban (25.Mai) ohne Regen, bringen großen Erntesegen.
13. Mai
Servatius Mund der Ostwind ist, hat manch Blümlein totgeküsst.
Servaz und Sophie muss vorüber sein, will der Bauer vor Nachtfrost sicher sein.
Vor Servati kein Sommer, nach Servati kein Frost.
14. Mai
Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.
15. Mai
Kalte Sophie sät Lein, zu gutem Gedeihn.
Oft hat Sophie Frost gebracht und manche Pflanze totgemacht.
Die kalt' Sophie, die bringt zum Schluß, ganz gern noch einen Regenguss.
16. Mai
Heiliger Johann Nepomuk, treib uns die Wassergüss zurück.
Der Nepomuk uns das Wasser macht, dass uns ein gutes Frühjahr lacht.
21. Mai
Wie zu Dreifaltigkeit das Wetter fällt, es bis zum Monatsende anhält.
Ist Dreifaltigkeit klar und hell, wächst der Hafer schnell.
24. Mai
Magdalena weint um ihren Herrn, drum regnet's an ihrem Tage gern.
Lein, gesät an Esthern, wächst am allerbesten.
25. Mai
St.Urban hell und rein, segnet die Fässer ein. Wie es sich um St.Urban verhält, so ist`s noch 20 Tage bestellt.
Die Witterung an St. Urban, zeigt des Herbstes Wetter an.
Wie's Wetter am Sankt Urbanstag, so der Herbst wohl werden mag.
Scheint die Sonne am Urbanitag, wächst guter Wein nach alter Sag'.
29. Mai
Wieviel Tage vor Fronleichnam Regen, soviel Tage hinterher.
30. Mai
Sankt Wigand, dieser böse Tag, zuletzt noch Nachtfrost bringen mag.
St.Wigand, dieser böse Mann, oft noch Fröste bringen kann.
31. Mai
Ist es klar an Petronell, meßt den Flachs ihr mit der Ell`.
Auf Petronellentag Regen, wird sich der Hafer legen.
Wer erst Hafer sät an Petronell, dem wächst er gerne, gut und schnell.