Vergleich Nordost mit Südwest

Vergleich Nordost mit Südwest

Beitragvon Wettermaik » 14.11.2008, 15:44

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Die Karten basieren auf den GFS-Daten des amerikanischen Wetterdienstes vom 14.11.2008 6 UTC

Heute ist einmal der Vergleich Nordost - Südwest an der Reihe.
Warum? Die Luftdruckgegensätze werden in den kommenden Tagen hier am größten sein, so auch die Temperaturen. Und die Auswirkungen sieht man am besten beim Wind am Beispiel Saßnitz.

Fangen wir doch erst einmal beim morgigen Tag an. Die Wetterlage sieht wie folgt aus.
Samstag: Der Süden Deutschlands profitiert von einer Hochdruckbrücke über Südeuropa. Sie erstreckt sich von Spanien über die Alpen bis nach Osteuropa. Norddeutschland dagegen wird von einem Tief beeinflusst, dass mit seinem Kern bei Norwegen liegt. Damit liegt Norddeutschland weiterhin in einer eher westlichen Strömung. Sie bringt feuchte Atlantikluft mit sich, die nicht nur wolkenreich, sondern auch mild ist. Dank der hohen Luftdruckgegensätze ist der Wind dazu recht stark bis stürmisch unterwegs.
Sonntag verlagert sich das Tief weiter nach Nordosten. Auf seinem Weg wird es sich verstärken. Ein Hoch bei Spanien sorgt dagegen in Süddeutschland für eher ruhiges Wetter.
Erst im Laufe des Sonntags wird auch im Norden der Wind von West bis Südwest eher auf Nordwest drehen. Auf der Rückseite des Tiefs kommt dann kältere Luft bis nach Norddeutschland und später auch bis in die Mitte und den Süden voran.
Montag: So werden wir voraussichtlich mit Beginn der neuen Woche neben leichten Nachtfrost auch am Tag Temperaturen unter 5 Grad erwarten können, dabei handelt es sich um die Höchsttemperaturen. Zudem werden die Luftdruckgegensätze kurzzeitig auch in gesamt Deutschland kleiner werden, was eine Abschwächung des Windes über Norddeutschland zur Folge hat, denn über Deutschland bildet sich ein Hoch. Dieses wird sich allerdings bis Dienstag weiter nach Südosten verlagert haben, den Balkan erreichen und damit Platz machen für ein neues Sturmtief das vom Atlantik nach Skandinavien zieht.
Am Dienstag gelangt nochmals mildere Luft in den Süden Deutschlands. Hier kann die Temperatur auf 6 bis 8 Grad ansteigen. Jedoch sind wir noch auf der Vorderseite des Tiefs über Skandinavien. Im Tagesverlauf wird der Wind im gesamten Bundesgebiet auf West bis Nordwest drehen. Damit ist der Weg frei für einen weiteren Schwall kälterer Luft aus polaren Kreisen, der am Mittwoch bis zu den Alpen vorankommen wird. Zugleich werden auch die Luftdruckgegensätze wieder größer, resultierend aus dem Tief über Skandinavien und einem kräftigen Hoch westlich der britischen Inseln.
Mittwoch macht sich ein kleines Tief von Skandinavien auf den Weg über die Ostsee nach Polen. Auf seiner Westseite führt es die schon vorhandene Kaltluft weiter bis zum Mittelmeer an den Balkan. Im Temperturdiagramm auch gut zu erkennen am Temperaturverlauf Dienstag.

Warum dieser Vergleich. Er soll einfach einmal zeigen, wie groß die Unterschiede in Deutschland sein können. Neben einem milden, dafür auch windreichen Norden, ist der Süden vom Wetter her gesehen etwas benachteiligt, mancher würde sagen "langweilig". Während hier eher das ruhige Herbstwetter vorherrschend ist, ist im Nordosten und Norden Deutschlands etwas mehr Bewegung in der Luft.

Quelle: https://www.wettertopia.de
Wettermaik
 

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