15-Tage-Temperaturdiagramm vom 30.12. bis 14.01.2010

15-Tage-Temperaturdiagramm vom 30.12. bis 14.01.2010

Beitragvon Wettermaik » 29.12.2009, 22:02

Bild
15-Tage-Temperaturprognose



Hier mal das 15-Tage-Temperaturdiagramm für Rostock (weiße Linie), München (rote Linie), den Niederrhein (gelbe Linie), das östliche Sachsen (grüne Linie) und dem Südwesten Deutschlands (hellblaue Linie).


Nach der Milde kommt die Kälte?

Beim heutigen Blick auf die kommenden 15 Tage fällt auf, dass sich im Gegensatz zum gestrigen Trend nichts wesentliches geändert hat.

In den kommenden drei Tagen sieht es für den Norden im wahrsten Sinne des Wortes winterlich aus. Neben den Temperaturen, die sich um oder leicht unter null Grad bewegen, werden auch einige Regionen Schnee bekommen, manche Region vielleicht mehr, als sie wünscht. Ein anderes Bild zeigt dagegen der Süden und Westen Deutschlands. Hier greift so langsam mildere Luft aus dem Süden Europas. Grund für diese südliche bis südwestliche Luftströmung ist ein Tief westlich der britischen Inseln, an dessen Südostseite sich Randtiefs bilden, die genau auf Deutschland zusteuern und die Milderung voll und ganz unterstützen.
Bis Neujahr muss nun auch der Süden und Südwesten noch auf den Winter warten. Dann wird der Weg für die kühle Luft geebnet.
Ein Tief, welches noch am Silvestertag über Deutschland hinweg nach Polen zieht, wird über Skandinavien Kaltluft anzapfen und langsam Richtung britische Inseln lenken. Im weiteren Verlauf wird sich dieses Tief über Polen auflösen. Das wäre für den Kaltluftvorstoß das Ende, wäre da nicht ein weiteres Tief, welches von Frankreich über die Alpensüdseite nach Osten zieht. Dieses schafft dann am 2. Januar das Unfassbare: Wintereinbruch in ganz Deutschland. Diesem Tief könnt dann noch ein neues Tief über Brandenburg behilflich sein, die kalte Luft weiter nach Süden voranzubringen. Nachfolgend, also ab dem 3. Januar, breitet sich von Grönland über Island bis nach Deutschland ein Hochdruckgebiet aus. Dieses sorgt für recht ruhiges und windarmes Wetter, aber auch für die Erhaltung des Winters über Deutschland.
Allerdings könnte ein neues Tief südwestlich der britischen Inseln im Südwesten Deutschlands ab dem 5. Januar ein wenig Milderung bringen. Dieses Tief verlagert sich weiter bis nach Nordfrankreich. In der entstehenden südwestlichen Luftströmung wird etwas mildere Luft aus dem Mittelmeerraum bis in den Südwesten Deutschlands geleitet, was am Tage ein paar Grad über Null bedeuten würde. Der Norden und die Mitte Deutschlands bleiben dagegen im Kälteloch stecken.
Für etwas Schnee könnten um den 8. Januar 2010 Tiefdruckgebiete über Südskandinavien sorgen. Allerdings nur kurzzeitig. Über Frankreich breitet sich bereits mit Ende der ersten Januardekade ein neues Hoch bis nach Deutschland aus. Dieses verlagert sich recht rasch über Deutschland hinweg nach Skandinavien. Damit wird dann die Hauptwindrichtung auf Südost drehen. Dies würde vor allem im Süden und Osten bei aufklarenden Himmel für tiefe Temperaturen im zweistelligen Minusbereich sorgen. Auffällig ist, dass der Norden immer etwas milder bleibt. Hochnebel würde ein allzu starkes Auskühlen verhindern und somit nicht ganz so frostige Nächte bedeuten.
Wo wir schon in der zweiten Dekade des Januars sind, schauen wir gleich mal auf die Tage bis zum 14. Januar 2010. Auf dem Diagramm ist gut zu erkennen, dass es deutschlandweit frostig bleiben dürfte. Eine ausgeprägte Hochdruckzone zwischen den Azoren, der iberischen Halbinsel, Mitteleuropa und Osteuropa würde für anhaltend ruhiges, aber auch tristes und für Meteorologen langweiliges Wetter sorgen. Da würde der Blick auf den Nordatlantik zwischen Grönland und Kanada spannender werden, da sich hier vielleicht ein Tiefdruckkomplex bildet, der aber erst einmal für Mitteleuropa keine Gefahr darstellt.

Fazit: Derzeit scheint sich die Lage zu festigen: Der Winter kommt. Das neue Jahr beginnt zwar noch mit milderen Temperaturen im Süden, aber das hat spätestens am 2. Januar sein Ende. Wirklich sein Ende? Wenn sich an der Wetterlage nichts grundlegendes ändern sollte, dann könnte es mit viel Glück so eintreffen. Aber wie wir schon aus der Erfahrung der letzten Tage und Wochen wissen, kann sich innerhalb von 24 Stunden sehr viel ändern. Genau das macht es spannend. Da bleibt mir nur noch eines zu sagen: Bis morgen zum nächsten Temperaturtrend.

Quelle: www.wettertopia.de/trend.htm
Wettermaik
 

Zurück zu Vorhersagediagramme 2009



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast