15-Tage-Temperaturdiagramm vom 23.12. bis 07.01.2010

15-Tage-Temperaturdiagramm vom 23.12. bis 07.01.2010

Beitragvon Wettermaik » 22.12.2009, 20:38

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15-Tage-Temperaturprognose



Hier mal das 15-Tage-Temperaturdiagramm für Rostock (weiße Linie), München (rote Linie), den Niederrhein (gelbe Linie), das östliche Sachsen (grüne Linie) und dem Südwesten Deutschlands (hellblaue Linie).


Tauwetter im Süden, nasskalt im Norden und in ferner Zukunft ein Hauch von Frühling?

Der heutige Trend bestätigt einiges vom Gestrigen, haut aber auch einiges vom Gestrigen sprichwörtlich über den Tisch.

Relativ sicher ist die Tatsache, dass der Norden Deutschlands unter kühler Luft verbleibt, während zum Fest der Feste milde Luft so manchen Schneemann schmelzen lässt. Grund für die kleine Ungerechtigkeit zwischen Nord und Süd ist ein Tief über Spanien, welches schon weit vor seinem Bemerken auf unseren Barometern warme Luft aus dem Mittelmeerraum über die Alpen nach Süddeutschland transportiert. Hilfe bekommt es von einer schmalen Hochdruckzone über Italien und dem Balkan. So wird es im Süden schon am 24. mild. Der Norden Deutschlands liegt dagegen noch unter kühler bodennaher Luft, die am 23. Dezember von einem abziehenden Tief über der nördlichen Ostsee direkt eingeleitet wird.
Nun lässt sich dieses Tief über Spanien scheinbar durch nichts aufhalten und wird am 1. Weihnachtsfeiertag quer über Deutschland zur Ostsee ziehen. Dabei wird die milde Luft vor allem dem Süden und dem Südwesten Deutschlands ein kleinen Höhepunkt versetzen. Aber schon am 2. Weihnachtsfeiertag fließt auf der Rückseite des Tiefs neue Kaltluft ein, die überall die Temperaturen sinken lässt. So werden leichte Nachtfröste und leichte Plusgrade auf dem Plan stehen.
Das große Geschenkeumtauschgeschäft am kommenden Montag findet unter leichtem Hochdruckdruckeinfluss statt. Dabei gelangt aus Südwesten langsam mildere und feuchtere Luft in den Süden Deutschlands. Zwar ist bodennah noch Kaltluft vorhanden, aber die mildere Luft in der Höhe sorgt verbreitet für Hochnebel. Die beste Gelegenheit also, sich beim Umtausch der Geschenke etwas länger in den Läden aufzuhalten und in Ruhe gleich was neues auszusuchen.
Spaß bei Seite, nun kommt das nächste Tiefdruckgebiet. Dieses, wenn es sich dann über Südengland bildet, würde in einer südwestlichen Luftströmung am 29.12. Kurs auf und über Deutschland hinweg nehmen. Wenn die Zugbahn stimmt, so wie es das Modell derzeit berechnet, dann wird der Süden Deutschlands eine Art Frühling zu spüren bekommen. Temperaturen bis zu 10 Grad im Südwesten und Süden Deutschlands währen spätestens dann das Aus für jeden Schneemann. Der Norden würde nach dem Lauf des Modells auf der kühlen Seite bleiben. Tageshöchsttemperaturen um den Gefrierpunkt und nachts leichter Frost wären die Folge.
Schauen wir einfach noch ein Stück weiter auf den Jahreswechsel. Am Silvestertag würden nach derzeitigen Berechnungen Tiefdruckgebiete über Süddeutschland ziehen. Diese sorgen in der Silvesternacht für recht hohe Temperaturen im Süden und Südwesten des Landes. Der Norden würde weiterhin leicht über null Grad am Tag und unter null in der Nacht bekommen.
Mit Beginn des neuen Jahres würden auch im Süden und Südwesten wieder sinkende Temperaturen auf dem Plan stehen. Der Norden, Osten und Westen frosten dagegen langsam ein. Tageshöchsttemperaturen unter der Null-Grad-Grenze. Dafür würde ein Hoch westlich der britischen Inseln sorgen, dass zunehmend eine nördliche Luftströmung über Deutschland einleitet, die direkt aus Skandinavien Kaltluft anzapft und in unseren Bereich bringt.
Das Hoch würde sich dann in der ersten Januardekade sogar über Deutschland hinweg nach Osten verlagern. Da in der Höhe etwas mildere Luft herangeführt wird, würde das wieder Hochnebel heißen. Zudem können die Temperaturen in klaren Nächten im Süden und Osten Deutschlands deutlich in den Keller gehen. Ob sich anschließend wieder Tiefdruckgebiete auf dem Weg nach Mitteleuropa machen, das bleibt abzuwarten.

Und weiter bleibt die Unsicherheit spätestens ab dem 7. Folgetag. Lage von Tiefs und Hochs sind entscheidend für die Entwicklung des Wetters bei uns und überall auf der Welt. 50 km können da schon einiges ausmachen.

Fazit: Die Modelle machen es dem Meteorologen nicht gerade leicht, mehr als vier Tage sicher in die Zukunft zu schauen. Schon die kleinste Änderung kann eine ganze Wettervorhersage „falsch“ machen. Aber eines ist sicher. Egal was auch immer die Modelle sagen, Wetter wird es immer geben.


Quelle: www.wettertopia.de/
Wettermaik
 

Re: 15-Tage-Temperaturdiagramm vom 23.12. bis 07.01.2010

Beitragvon Lirion » 24.12.2009, 10:49

Hi Maik,

der letzte Spruch finde ich echt gut :D Da stimmt zu 100%.
Naja, hier ist es nun eher nasskalt, aber naja, der Winter kommt ja sicher
wieder, von daher bin ich da nicht beunruhigt. Wie schauts denn bei
euch im Norden aus???

Weihnachtliche Grüße
Lirion
Lirion
 

Re: 15-Tage-Temperaturdiagramm vom 23.12. bis 07.01.2010

Beitragvon Wettermaik » 24.12.2009, 11:08

Hallo Lirion,

erst einma frohe Weihnachten. Seit vielen Jahren Schnee an Heilig Abend. In den kommenden Tagen wird sich dieser aber bei, nach derzeitigem Stand, steigenden Temperaturen nur schwer halten können.

Einen neuen 15-Tage-Trend gibt es heute Abend wieder. Mal schauen, wie sich die Wetterlage so entwickelt und welche Überraschungen noch so warten :)

LG und schöne Feiertage

Maik
Wettermaik
 


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