15-Tage-Temperaturdiagramm vom 22.12. bis 06.01.2010

15-Tage-Temperaturdiagramm vom 22.12. bis 06.01.2010

Beitragvon Wettermaik » 21.12.2009, 20:49

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15-Tage-Temperaturprognose



Hier mal das 15-Tage-Temperaturdiagramm für Rostock (weiße Linie), München (rote Linie), den Niederrhein (gelbe Linie), das östliche Sachsen (grüne Linie) und dem Südwesten Deutschlands (hellblaue Linie).


Sieg der Warmluft über die Kaltluft?

Was machen die Temperaturen im Winter? Sie gehen von tiefstem Winter im noch nicht begonnenen Winter in den Vorfrühlingsbereich. Und das binnen zwei Wochen.

Schauen wir dazu erst einmal auf die kommenden drei Tage. Ein Schub milderer Luft wird am morgigen Dienstag Deutschland förmlich überrollen. Der Südwesten glänzt dabei an der Spitze mit gut 6 Grad am Nachmittag. Grund für diese hohen Temperatur ist ein Tief, das von Frankreich über Holland zur Nordsee zieht und dabei auf seiner Vorderseite milde Luft nach Deutschland lenkt. Vorteil bei dieser Zugbahn ist, dass kalte Luft aus Skandinavien auf der Rückseite des Tiefs nach Nordwest- und später ganz Deutschland einfließen wird.
Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Freude über Schnee zu Weihnachten hätte wahrscheinlich so Jeder, der Weihnachten im stimmungsvollen weißen Gewand sehen möchte. Für die Nordlichter sieht es gar nicht mal so schlecht aus. Die kühle Luft hält bis zum Abend durch, so dass Schnee, der am Mittwoch gefallen ist, eine Gnadenfrist bis zum 1. Weihnachtsfeiertag bekommt. Allerdings sieht die Lage im Süden Deutschlands nicht so gut aus. Ein weiteres Tief verlagert sich am Dienstag über Süddeutschland nach Polen. Es bringt auch Schnee mit, allerdings wird mit einem weiteren Tiefdruckgebiet am Heiligen Abend aus Frankreich neue Warmluft nach Bayern und Baden-Württemberg geführt. Bei 6 Grad über null wird es der Schnee schwer haben, dem fallenden Regen zu widerstehen.
Gut ist, dass auch dieses Tief zum Schnellläufer wird und rasch Richtung Nordsee abdreht. Damit ist der Weg wieder frei für neue Kaltluft aus Skandinavien. Bis zum Beginn der neuen Woche bleibt es dann erst einmal bei Temperaturen am Tag leicht über und nachts teilweise deutlich unter null Grad Celsius.
Danach beginnt aber das große Rätselraten, wie es weitergehen wird. Vor noch drei Tagen gab es einen ähnlichen Trend zu deutlichen Plusgraden. Und vorgestern und auch gestern meinte dann das Vorhersagemodell es bleibt Winter. Nun schalten wird doch mal wieder das Warmluftgebläse aus Südwest ein und erfreuen uns, dass Tiefdruckgebiete über dem Atlantik langsam gehäuft nach Mitteleuropa vorstoßen. Diese führen sehr warme Luft aus Nordafrika über Spanien nach Deutschland. So werden deutschlandweit ab dem 29.12. deutliche Plusgrade erreicht.
Zum Jahreswechsel wäre nach dem derzeitigen Stand der Karten dann der Höhepunkt der diesjährigen Winterwärme erreicht und überschritten. Auf der Rückseite der immer wieder über Norddeutschland ziehenden Tiefdruckgebiete würde dann wieder kühle Luft angezapft werden, die aus Skandinavien nach Deutschland einfließt. Mit dem Jahreswechsel würde dann, mit Ausnahme des äußersten Westens und des Nordens nachts wieder Frost herrschen. Auch am Tag würde dies für ein nur leichtes Plus sorgen.
Kurz nach Beginn des neuen Jahres könnte sich das junge neue Jahr dann mit einem Hochdruckgebiet über Südeuropa auch in Süddeutschland schmücken. Eine schöne Hochnebelsuppe würde so manchen Tag trüb machen. Aber stabil wird dieses Hochdruckgebiet nicht sein. Es lässt sich von Tiefdruckgebieten über dem Atlantik nach Osten vertreiben. Windige und sehr milde Aussichten wären dann in den Folgetagen das Ergebnis. Die Luftströmung könnte auf Süd drehen und damit Luft aus Afrika nach Mitteleuropa lenken.

An dieser Stelle wie immer der Hinweis, dass alles noch sehr unsicher ist, besonders das, was ab dem 7. Folgetag geschehen könnte. Sicher dagegen ist, dass die kalten Tage erst einmal gezählt sind und der Dauerfrost ein Ende hat. Ob dies auch gleichzeitig das Ende vom Traum für weiße Weihnacht ist, dazu mehr in unserer Weihnachtswettervorhersage.

Fazit: Die mildere Luft hat zwar die erste Runde gewonnen, aber der Winter hat, laut Kalender, ja auch erst heute seinen Einstand gegeben. Somit haben wir jetzt noch drei Monate Zeit für Winter, Schnee und Frost.


Quelle: www.wettertopia.de
Wettermaik
 

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