15-Tage-Temperaturdiagramm vom 21.12. bis 05.01.2010

15-Tage-Temperaturdiagramm vom 21.12. bis 05.01.2010

Beitragvon Wettermaik » 20.12.2009, 19:51

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15-Tage-Temperaturprognose



Hier mal das 15-Tage-Temperaturdiagramm für Rostock (weiße Linie), München (rote Linie), den Niederrhein (gelbe Linie), das östliche Sachsen (grüne Linie) und dem Südwesten Deutschlands (hellblaue Linie).


Kampf der Luftmassen und noch steht kein Sieger fest.

Die eiskalten Tage sind gezählt. Milde Luft aus Südeuropa erreicht bereits am morgigen Montag den Südwesten Deutschlands und drängt die Kaltluft nach Nordosten. Verursacher sind Tiefdruckgebiete, die vom Atlantik auf Mitteleuropa zusteuern und somit auch die Kälte nach Osten verdrängen. Zudem baut sich über Südost- und Osteuropa eine Hochdruckzone auf. Die entstehende südliche Strömung zwischen den Tiefdruckgebieten westlich Deutschlands und dem Hoch über Osteuropa wird direkt warme Luft nach Norden transportieren.

Somit stellt sich die Wetterlage langsam um. Immer wieder gelangen Warmluftschübe in den Süden, Südwesten und zunehmend auch in den Osten Deutschlands. Auf der kühleren Seite bleibt der Norden und Nordwesten Deutschlands. Hier wird von einem Tief über der nördlichen Nordsee weiterhin kalte Luft polaren Ursprungs hin gelenkt. Ab Mittwoch gelangt diese Kaltluft dann auch wieder weiter nach Süden und Osten, so dass am 23.12. wieder deutschlandweit Temperaturen leicht über null und nachts unter dem Gefrierpunkt vorherrschen. Das würde zumindest am 23. einen Hauch von Winter verspüren lassen. Pünktlich zu Heilig Abend würde dann ein neues Tief von der Biskaya nach Frankreich ziehen. Das recht stabile Hoch über Osteuropa und Vorderasien sorgt zusammen mit diesem Tief für neue Warmluft aus dem Mittelmeerraum. Über die Alpen kommt sehr warme Luft nach Süd und Ostdeutschland. Das Tief verlagert sich im Verlauf des Tages nach Holland. Es führt Niederschläge vor allem in den Westen und Norden Deutschlands. Diese können in Schleswig-Holstein, Mecklenburg und im nördlichen Niedersachsen anfangs als Schnee fallen. Da die warme Luft auch den Norden erreichen wird, gehen bis Mitternacht die meisten Niederschläge in Regen über.
Interessant würde dann der Freitag werden. Auf der Rückseite des Tiefs fließt erneut Kaltluft aus Skandinavien ein. Niederschläge, die voraussichtlich zuhauf fallen, gehen teilweise in Schnee über. Somit entsteht wenigstens in höheren Lagen am 1. Weihnachtsfeiertag ein winterlicher Eindruck. Etwas länger bräuchte die Kaltluft im Norden Deutschlands. Hier würde sie dann erst am 2. Weihnachtsfeiertag greifen. Allerdings zieht das Tief von Holland über Dänemark zur Ostsee und macht Platz für ein neues Tief über dem Atlantik leicht westlich der britischen Inseln. Dieses tut im Prinzip das selbe, was das vorhergehende Tief schon gemacht hat. Warme Luft erreicht den Süden und Südwesten Deutschlands. Der Norden und Osten verbleiben erst einmal unter kühlerer Luft.
Der Jahreswechsel könnte, den heutigen Karten zu Folge, mit hohem Luftdruck und damit ruhigem Wetter überstanden werden. Einziges Manko ist mildere Luft in höheren Luftschichten, die sich schwer tut, über die bodennahe Kaltluft zu legen. Folge wäre dann Hochnebel und Nebel. Die Wetterlage wäre windschwach, somit könnte so manche Silvesterparty im Nebel enden.
Das neue Jahr würde recht ruhig beginnen. Eine ausgeprägte Hochdruckzone könnte sich von den Azoren über Spanien und Mitteleuropa bis in den Nordosten Europas erstrecken. Tiefdruckgebiete machen demnach einen großen Bogen weit nördlich über Skandinavien nach Osten. Da die herangeführte Luft vom Atlantik zwar milder ist, sich aber über die bodennahe Kaltluft nur rüberschiebt, ohne in bodennahe Luftschichten voranzukommen, würde das weiterhin Hochnebel, Nebel und tristes graues Wetter bedeuten. In den Nächten kann es zudem in weiten Teilen Deutschlands kalt werden. Nur der Norden Deutschlands würde etwas Wind zu spüren bekommen. Grund ist die Nähe zu den Tiefdruckgebieten. Hier sinkt die Temperatur in den Nächten dann nicht so weit ab und am Tag werden milde 3 bis 5 Grad erreicht. Niederschläge wäre demnach nur im äußersten Norden möglich. Sonst bleibt es trocken.

Derzeit streiten sich warm und kalt. Diesen Kampf führen sie über Mitteleuropa und Deutschland aus. Somit bleibt auch weiterhin die größte Unsicherheit, ob es zu Weihnachten weiß wird, oder ob sich die warme Luft endgültig durchsetzen kann und somit Weihnachten sprichwörtlich ins Wasser fällt. Auch morgen gibt es an dieser Stelle einen neuen Blick auf die kommenden 15 Tage. Und die Spannung bleibt.

Fazit: Nachdem sich gestern noch milde Luftmassen nach Deutschlands schleichen wollte, hat sich dieser Trend heute nicht bestätigt. Weihnachten bleibt somit auch weiterhin offen. Vielleicht zeigt sich die milde Luft doch noch gnädig und verschont uns bis nach Weihnachten mit ihrer Ankunft.


Quelle: www.wettertopia.de
Wettermaik
 

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