15-Tage-Temperaturdiagramm vom 17.12. bis 01.01.2010

15-Tage-Temperaturdiagramm vom 17.12. bis 01.01.2010

Beitragvon Wettermaik » 16.12.2009, 18:37

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15-Tage-Temperaturprognose



Hier mal das 15-Tage-Temperaturdiagramm für Rostock (weiße Linie), München (rote Linie), den Niederrhein (gelbe Linie), das östliche Sachsen (grüne Linie) und dem Südwesten Deutschlands (hellblaue Linie).

Aus der Traum von weißer Weihnacht?


Dieser Frage gehe ich in der folgenden Analyse nach. Zuvor aber ein Blick auf die kommenden Tage bis zum Wochenende.

Gesichert ist die Tatsache, dass arktische Kaltluft ihren Vorstoß bis nach Deutschland haben wird. Bevor dies jedoch geschieht müssen noch zwei Tiefdruckgebiete, eines über der Nordsee und ein weiteres über der Ostsee, nach Süden ziehen. Beide ziehen förmlich die arktische Kaltluft im Schlepptau nach Süden. Begünstigt wird dies durch ein nachfolgendes Hochdruckgebiet, welches von Skandinavien nach Süden vorankommt.
In der Nacht auf Freitag ist es soweit. Die Tiefdruckgebiete sind über Frankreich und Polen nach Süden abgezogen und nun hat die Kaltluft freie Bahn. Sie kommt über Skandinavien nach Deutschland und beschert uns in klaren Nächten frostige –10 bis –16 Grad. Über Schnee und unter aufgeklarten Himmel kann es sogar in die Zwanziger unter null gehen. Nachzügler wird der äußerste Westen sein. Hier kommt die arktische Kaltluft aufgrund der Wolken noch nicht zum Zug, da ein neues Tief über der Nordsee am Sonntag milde Atlantikluft anzapft und bereits zum 21.12. für eine Milderung im Südwesten Deutschlands sorgt.


Umstellung der Großwetterlage.


Eine Umstellung der Großwetterlage könnte sich ab dem 21.12. einstellen. So gelangen zunehmend Tiefausläufer vom Atlantik nach Westeuropa und führen zugleich mildere Luftmassen mit. Die Hauptströmung der Luft dreht von Ost auf Süd bis Südwest. Somit wird keine kontinentale Luft mehr herangeführt. Es kommt mediterrane Luft aus dem Mittelmeer zum Einsatz. Diese sorgt für eine deutlich Milderung beginnend am 21.12. im Süden und Südwesten mit ersten Plusgraden, gefolgt vom Norden und Osten am 22.12. Der Westen wird auch kurzzeitig mal wärmere Luft abbekommen. Allerdings werden hier kalte Luftmassen über Skandinavien und Großbritannien nach BeNeLux geleitet, die bis nach Nordrhein-Westfalen einfließen können. Dies wird durch ein kräftiges Tief über dem Norden Deutschlands ermöglicht, dass die kalte arktische Luft weit im Norden an Deutschland vorbei nach Großbritannien führt. Wir liegen dabei auf der warmen Seite. Aber nicht nur wir werden einen Wärmeschub bekommen. Auch Polen und Osteuropa wird Warmluft aus dem Süden abbekommen.
Bis Heilig Abend verlagert sich nun das Luftmassenwechseltief nach Skandinavien. Hoher Luftdruck könnte sich ausbreiten und den Tag dann eher trist und grau machen. An den beiden Weihnachtsfeiertagen setzt sich auch im Westen mildere Luft durch. Weitere atlantische Tiefdruckgebiete sorgen für warme Luft, die den Winter erst einmal in weite Ferne rücken ließe. Wenn die Karten recht behalten, und da kann sich noch vieles ändern, würde der Jahreswechsel unter hohem Luftdruck zu ende gehen. Ein Tief über dem Atlantik würde weiterhin milde Luft nach Deutschland bringen. Das zuständige Hoch würde über Skandinavien liegen und für ruhiges, damit aber auch Hochnebel bringendes Wetter sorgen.

Fazit: Nach dem derzeitigen Lauf wäre die weiße Weihnacht in vielen Teilen Deutschlands in Gefahr. Das Einzige, was dann noch bleibt, wäre der restliche Schnee, der langsam vor sich hintaut. Aber: Da Weihnachten ja noch einige Tage hin ist, kann sich noch einiges ändern. Vielleicht kehrt sich doch die Lage von Südwest auf weiterhin Ost bis Nordost, womit dann auch die Chancen wieder steigen werden. Ab den morgigen Donnerstag gibt es tägliche Ausblicke auf das Weihnachtswetter mit einer Schneewahrscheinlichkeitskarte.


Quelle: wettertopia.de
Wettermaik
 

Re: 15-Tage-Temperaturdiagramm vom 17.12. bis 01.01.2010

Beitragvon Vorpommeraner » 16.12.2009, 19:31

ECMWF zeigt einen ähnlichen Trend bis Weihnachten, die mildere Luftmasse ist nach 00 UTC aber über einen kürzeren Zeitraum wetterbestimmend. Gerade die Nachhaltigkeit des Luftmassenwechsels unterscheidet sich je nach Modell. Die von Dir angesprochene Tiefdruckentwicklung über dem Atlantik vor Südwesteuropa ist sicherlich maßgebend dafür.

Es bleibt die Spannung. :)
Vorpommeraner
 


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